Bunte Experimente

Probeunterricht beim Tag der offenen Tür in der Gesamtschule

Essig, Eiweiß und Farbstoff: Michel Dullweber, Emma Graham, Elke und Tristan Rehme, Elena Krahe,
Anna-Lena Graber und Emine Aydogan-Ortiz haben Spaß an der Chemie (v. L.)
FOTO: NICO BUCHHOLZ

Bad Oeynhausen-Werste.
Gespannt schaute Josephine durch die Linse im Mikroskop. Darunter tummelten sich in einer Petrischale lauter kleine Zuckmückenlarven. „Sieht ekelig aus", meinte die Zehnjährige. Dennoch beobachtete sie weiterhin die flinken Tierchen. Beim Tag der offenen Tür in der Gesamtschule im Schulzentrum Nord konnte sie nicht nur einen Einblick in die Tierwelt gewinnen, sondern auch in den Schulalltag auf der weiterführenden Schule.
Der Biologieraum ließ sie dabei lange nicht los. „Ich finde Bio einfach toll. Nur diesen Mückenlarven möchte ich jetzt nicht zu nahe kommen", erzählte Josephine. Unter den Mikroskopen konnte sie dann aber auch noch Heuschrecken, Heimchen und einen Heuaufguss mit Pantoffeltierchen bewundern. Alles dank der guten Ausrüstung im naturwissenschaftlichen Bereich. Auch der Schulweg würde sich für die Nachwuchs-Biologin nicht wesentlich ändern. „Ich gehe ja bereits in Werste in die Grundschule. Hierher ist es nicht viel weiter." Neben dem Probeunterricht in Mathematik, Englisch und Deutsch für die angehenden Fünftklässler und den Unterrichtsstunden in Spanisch, Sozialwissenschaft und Englisch für angehende Oberstufenschüler gab es umfangreiche Informationsangebote für Eltern von Schulleiter Herbert Willms und seinen Kollegen. “Den Vorteil unserer Schule gegenüber dem Gymnasium sehe ich besonders in der Ausbildungszeit“, erklärte Juliane Kampshoff, Abteilungsleiterin für die Unterstufe in der Gesamtschule. „Bei uns macht man ein Abitur in dreizehn statt in zwölf Jahren. Dadurch wird viel Leistungsdruck genommen." Das Ergebnis sei letztendlich identisch. „Auch wir haben schließlich das Zentralabitur, das absolut gleichwertig ist."

„Chemie macht einfach Spaß"

Einen weiteren Vorteil sah die Deutsch- und Englischlehrerin in den umfangreichen außerunterrichtlichen Aktivitäten. „Wir haben sehr viele Arbeitsgruppen und Förderprogramme. Außerdem hat man bei uns die Möglichkeit, Spanisch als Fremdsprache zu wählen und dieses Fach sogar im Abitur zu belegen. Tristan Rehmes Neigung lag klar im Bereich Chemie. „Das Experimentieren macht einfach richtig Spaß". Mit Essig, Eiweiß, Milch und Farbstoff formte er kleine, bunte Weihnachtsfiguren. Für den Dehmer Grundschüler waren seine Erfahrungen in der Chemie ein guter Grund, die Gesamtschule zu seinem Favoriten für den weiteren Bildungsweg zu bestimmen. Aber auch Mutter Elke ist nicht abgeneigt: „Mein älterer Sohn ist auch schon hier. Mit dem habe ich gute Erfahrungen an der Schule gemacht. Darum würde es mich freuen, wenn auch Tristan die Gesamtschule besucht."
Wer sein Kind an der Gesamtschule im Schulzentrum Nord anmelden will, kann dies vom 11. bis 15. Februar 2008 von 8 bis 12 Uhr tun. Am Mittwoch, 14. Februar, ist das Anmeldebüro zudem von 15 bis 18 Uhr geöffnet.

Von Nico Buchholz in der Neuen Westfälischen vom 3. Dezember 2007